Mit dem Auto in Hollands Städten unterwegs zu sein empfinde ich als eine echte Herausforderung. Nicht nur überall wild umherfahrende Radfahrer kosten reichlich Nerven, auch die Suche nach einem geeigneten Parkplatz ist ein echtes Geduldsspiel. Schön wenn man endlich einen netten Platz am Kanal ergattert hat. Das komische Parkschild wußten wir zuerst nicht zu deuten.
Bekanntlich macht Reisen klug und nun wissen wir: Unbedingt genügend Abstand halten vor den unscheinbar wirkenden Müllstationen!! Denn da kommt Ungeahntes zu Tage.
Während wir im DijuMobil gemütlich unser Abendessen kochten, beobachten wir das rege Treiben an den Kästen, die vor unserer Parkbucht aufgestellt waren. Etliche Einwohner der Straße stopften da ihren Müllsäcke rein und wir fragten uns, wo bleibt denn der ganze Müll, den die Leute da reinstopften?
Am nächsten Tag waren wir schlauer. In den Niederlanden gibt es sowohl in Großstädten als auch auf dem Land im Boden versteckte Müllsammelstationen. Lediglich die Einwurfschächte ragen heraus. Das sind entweder zylinderförmige Edelstahlrohre oder rund einen Meter hohe Blechkästen, an denen sich oben eine Klappe befindet. Hier hinein wirft man den Müll.
Das klingt simpel, ist es auch. Und weitere Vorteile überzeugen: Keine überfüllten Tonnen, liederlich Müllecken und gelbe Säcke versperren die Bürgersteige, kein Dreck, kein Viehzeug und auch ein bißchen heile Welt: aus dem Auge, aus dem Sinn.
Mit dem WoMo sollte man am Tag der Leerung unbedingt weit genug entfernt parken. Ich war doch sehr erstaunt, was sich unter den unscheinbaren Müllklappe so verbirgt und habe, um ehrlich zu sein, echt die Luft angehalten.
{gallery}dijumobil/video/muellcontainer.mp4{/gallery}