Gezeichnete Reportagen und Urban Sketching - Ein Thema für's DijuMobil
Zeichnen auf Reisen ist ein bißchen so Meditation.
Eine "Zeitverschwendung" die irgendwie glücklich macht - man fängt an, die Umgebung anders wahrzunehmen, als beim eiligen Digitalkamera-Knipsen (obwohl ich auf meine Handyaufnahmen nicht verzichten möchte). Und weil dabei etwas Einzigartiges entsteht. Zeichnungen und Skizzen die nie objektiv sind. Sie sind immer der Versuch einer Darstellung, eine Idee, ein Entwurf, ein erster Überblick oder einfach nur das Festhalten eines Gefühls.
Ich persönlich bin nicht der Mensch, der stundenlang auf Kirchentreppen hockt um naturgetreu und minuziös Fassaden und Altäre abzubildet. Schon im Studium liebte ich das schnelle Zeichnen, die zügig über das Papier huschende Graphitmine, die spontan das Wesentliche einfängt, um dann eine Geschichte zu erzählen.
Wir wollen uns inspirieren lassen und machen uns auf den Weg nach Köln zur ILLU16, einer dreitägigen nicht kommerzielle Kulturveranstaltung in Köln
Vom 23. bis 26. März geht das größte Illustratorenfestival in NRW in die 3. Runde und präsentiert die Schnittstelle von Kunst, angewandter Kunst und Leben. Eine fünfköpfige Jury wählte aus einer Vielzahl von Einsendungen rund 50 Illustratorinnen und Illustratoren aus.
Zu sehen war eine bunte Mischung vielseitiger Stile, technischen Innovationen und klassischer Methoden. Viele Kinderbuchillustrationen, witzige Kollagen, kleine Skribbel, Storyboards, Infografiken und aufwendige wissenschaftliche Zeichnungen, es war alles dabei und es gab jede Menge an Inspirationen. Mein Favorit: Draw me the news von Sarah von der Heide. Vielfältig und uneitel, nichts für Illustrations-Enthusiasten oder Technikfreaks. Geschrieben, gezeichnet, coloriert, geklebt und geschnibbelt und immer wieder überraschend. Und ja, ich liebe Collagen.
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